Ist zwar wohl schon überall durch, aber ich möchte es in den Notizen trotzdem nicht unerwähnt lassen und verweise deshalb auf:
AfD-Wähler stellen sich vor
Und wie sie das tun!
Ist zwar wohl schon überall durch, aber ich möchte es in den Notizen trotzdem nicht unerwähnt lassen und verweise deshalb auf:
Und wie sie das tun!
Ich war gestern mal wieder kurz davor so richtig in den Burger, die Bratwurst, den Tofu die Tischkante zu beißen!
Wäre nicht in ein paar Wochen Bundestagswahl, hätte ich es ja für ein typisches Sommerloch-Thema gehalten, aber so vermute ich doch mehr Kalkül dahinter:
Die Aufregung um den #veggieday!
Wer es nicht mitbekommen hat: Die Zeitung mit den vier großen Buchstaben hat gestern mit folgendem Thema so richtig schön heftig (und wie immer ziemlich falsch) aufgemacht: “Grüne wollen uns das Fleisch verbieten!”1
Im Endeffekt geht es darum, dass die Grünen in Ihrem Wahlprogramm einen fleischlosen Tag in öffentlichen Kantinen fordern. Das ist jetzt nicht unbedingt etwas Neues. Das tun Sie schon länger, es gibt dazu diverse Äußerungen und Beschlüsse (z.B. seit 2010, 2011 und seit April auch im aktuellen Wahlprogramm). Man kann über Sinn und Unsinn einer solchen Aktion streiten und ich persönlich bin auch nicht unbedingt begeistert, wenn die Politik in den privaten Lebensbereich hinein regieren will. Aber das Mords-Gedöns welches sich gestern (und auch noch heute) bezüglich dieses Veggie-Days in den Medien und auch in den sozialen Medien (sucht bei Twitter mal mit dem Hastag #veggieday) breit gemacht hat, das hat mich irgendwie schon sehr überrascht.
Prism und Co sind ja anscheinend kaum Aufregung wert….
Seit Wochen erfahren wir kontinuierlich, dass unsere Kommunikation, unsere E-Mails und unser Surf-Verhalten von den diversen Geheimdiensten in Totalüberwachung aufgezeichnet, überwacht und ausgewertet werden. Dass mit ziemlicher Sicherheit unsere Bundesregierung und der Bundesnachrichtendienst davon wussten. Und wie reagiert die Öffentlichkeit? Mit einem lauem: “Ach ja, schon schlimm, aber was soll man machen?”
Aber wenn’s an’s tägliche Schnitzel geht,
ja dann ist was los! WOHOOOO, das ist ein wirklich heftiger Griff in unsere Freiheitsrechte! Da muss man sich aufregen. Das geht so nicht! Da muss dann natürlich sogar die FDP – von der man bezüglich PRISM kaum einen Fieps hört – einen auf Freiheitskämpfer gegen die Ökodiktatur machen!
Und aus diesem Grund kommt mir der Gedanke, dass es eben vielleicht doch kein Sommerlochthema der Zeitung mit den vier großen Buchstaben ist. Immerhin steht das Wahlprogramm der Grünen schon seit April und da hätte man dieses “Skandal” erheblich früher ans Licht ziehen können…. Aber man hat es doch erst mit dem Aufreger über die (vermeintlichen) Steuererhöhungen versucht. So richtig hat die Panikmache darüber dann leider nicht funktioniert und deswegen ist jetzt das Fleisch dran!
Die *******finken der Zeitung mit den vier großen Buchstaben kennen ihre Pappenheimer eben: Wenn es an das Schnitzel, den Braten oder die Wurst geht, dann ist beim Bundesbürger aber Schluss mit Lustig!
Und aus diesem Grund bin ich der Meinung, dass das nicht ganz ungeplant oder zufällig in die Druckerpressen ging….Und es kommt wie es dann immer kommt! Die Presseagenturen und der Rest der Qualitätsjournaille2 springen auf den Zug auf und steigern sich ebenfalls ins fleischige Hyperventilieren. Das überrascht mich dann schon nicht mehr3
Und wer sich noch genauer über das Drama und seinen (verwunderlichen) Ablauf informieren will, der kann das sehr ausführlich beim geschätzten Herrn Stefan Niggermeier tun.
Oder auch bei Zeit-Online, wenn es sein muss….
Und für diejenigen von Euch die jetzt schon Angst vor dem gesetzlichen verordneten Vegetariertag bekommen. Von Gesetz, Fleisch-Verbot oder ähnlichem, steht im Wahlprogramm der Grünen bis jetzt noch nichts, ich zitiere mal den entsprechenden Absatz:
Deshalb fordern wir mehr Verbraucheraufklärung zu den gesundheitlichen, sozialen und ökologischen Folgen des Fleischkonsums. Öffentliche Kantinen sollen Vorreiterfunktionen übernehmen. Angebote von vegetarischen und veganen Gerichten und ein „Veggie Day“ sollen zum Standard werden. Wir wollen ein Label für vegetarische und vegane Produkte.
Seid ehrlich: Klingt jetzt nicht so dramtisch nach “Grüne wollen uns das Fleisch verbieten!”, oder?
Warum ich das blogge? Weil es mich gestern echt aufgeregt hat und das von der Seele musste!
Update: Und noch so ein Beispiel, warum die FDP jetzt echt aus dem Bundestag fliegen sollte. Noch so ein “Möchtegern-Liberaler“, der sich als Hüter der Freiheit aufmantelt! Liebe FDP, wie wäre es, wenn ihr mal den Mund aufmacht, wenn es wirklich wichtig ist…. #facepalm
Besser und schöner kann man den Mist mit staatlicher Überwachung echt nicht nicht erklären, als es @manniac mit diesem Video macht! “Chapeau!”
Oh Mann!
Es geht ja seit gestern durch Blogs und Medien, dass die Telekom jetzt vor den #Drosselkomm-Protesten eingeknickt sei: Sie wolle jetzt doch nicht so doll drosseln will, wie ursprünglich geplant.
… sondern das Werfen von Nebelkerzen! Denn um eines hier noch einmal ganz klar festzuhalten: Bei den Protesten geht es primär überhaupt nicht um die Drosselung in den Tarifen, sondern um die Netzneutralität (warum die Pläne der Telekom ein Angriff auf die Netzneutralität sind, hatte ich hier schon beschrieben). Aber ich gehe davon aus, dass die Telekom mit dem leichten Zurückrudern darauf hofft, Politik und “Otto-Normalsurfer” zu beruhigen, um endlich Ruhe zu haben. Immerhin hat Sie den Verfechtern der Netzneutralität mit Ihren Drosselplänen ja sogar einen Gefallen getan, weil Sie das sperrige Thema des neutralen Netzes damit überhaupt erst (wenigstens kurzfristig) in den Fokus der (leider noch viel zu kleinen) Öffentlichkeit gerückt hat.
Ich hoffe nur, dass die Taktik nicht aufgehen wird, aber ich habe da so meine Zweifel. Vor allem wenn ich dann so etwas lesen muss:
Telekom-Geschäftsführer Hagspihl forderte die Politik zur Zurückhaltung bei der Regulierung auf: “Ich halte es für besser für das freie Internet, wenn die Unternehmen das alleine regeln.”
Quelle: Irgendeine Zeitung1
<gernothassknecht-modus on>
WIE BITTE? FREIES INTERNET NUR DURCH UNTERNEHMEN? Ihr ******! Seit wann ist es jemals für Vorteil für den Verbraucher gewesen, wenn Unternehmen Marktbedingungen ohne jede (staatliche) Regelung unter sich selbst ausmachen bzw. regeln? Habt ihr sie noch alle im Schrank?
<gernothassknecht-modus off>
Ich habe jedenfalls in meinen Grundkurs Makroökonomie recht schnell lernen dürfen, dass unreglementierte Märkte automatisch zu Oligopolen oder sogar Monopolen führen. Und dass das für den Kunden oder ein “freies Internet” nicht so gut ist, brauche ich ja jetzt wohl nicht ausführlich zu erläutern.
Aber ich fürchte alles Lamentieren und Protestieren wird wohl nichts nutzen, denn wen ich dann lesen muss, dass der Herr “Wirtschaftsminister” erklärt, mit den Ankündigungen zur Abmilderung der Anschlussdrosselung habe die Telekom
“nicht zuletzt aufgrund der Diskussion in Öffentlichkeit und Politik nun wesentliche Details nachgebessert”.
dann erkenne ich, dass er entweder nicht begriffen hat, worum es eigentlich geht, oder es bewusst ignoriert. Ich gehe mal vom Zweiten aus, immerhin ist dieses Internet mit dieser “Kostenloskultur” und diesen ganzen anderen störenden Auswüchsen wie z.B. Abgeordnetenwatch unseren Herren Politikern noch nie geheuer gewesen (und da nehme ich auch einen Teil “meiner” grünen Politiker nicht aus!). Hilfe von dieser Seite wird also wohl eher nicht zu erwarten sein.
Aber aufgeben ist trotzdem nicht! Deswegen bitte hier und hier lang (wer’s noch nicht erledigt hat)! Danke! :o)