Wochenstart mit Jazz

Wochenstart mit Jazz

Sorry, aber diese Woche startet nicht mit Jazz1, sondern mit etwas Volksmusik….

Das hat Gründe: Erstens tobt hier in Erlangen gerade die beliebte Bergkirchweih –von den Ureinwohner auch liebevoll nur “Berg” genannt – und zweitens mache ich mich heute auf, um ein paar Tagen in den Bergen zu verbringen. Also gibt es zum Wochenstart irgendwas mit “Berg” – “originell” mit aller Gewalt halt! ;o)

 

 
  1. Ich habe aber auch keine Lust mir einen anderen Titel einfallen zu lassen! :p []
 

The Thrill Is Gone….

The Thrill Is Gone….

B.B. King
(16.9.1925 – 14.5.2015)

 

Strichzeichnung Gitarre "Lucille"

 

Und wer kümmert sich jetzt um Lucille?


 

Vor meiner Liebe zum Jazz war vor allem die Liebe zum Blues. Ist wahrscheinlich eine natürliche “Altersentwicklung”. Geprägt haben meine Liebe zum Blues (neben vielen anderen) drei der wichtigsten Musiker des Genres: Muddy Waters, John Mayall und natürlich auch B.B. King.

Wobei ich den King des elektrischen Blues relativ spät für mich entdeckt habe. Aber wie das mit einer späten Liebe so ist – sie ist intensiv und dauert an.

Nun ist auch er nicht mehr da. Ich hoffe, er findet an dem Ort, an den er jetzt gegangen ist, genug Kollegen zum jammen….
 
 

Happy Birthday Compact Disk!

Happy Birthday Compact Disk!

Ich habe gerade gelesen, dass die gute alte Compact Disc heute 34 Jahre alt geworden ist. Da ich mich musikalisch aus Gründen im “Alten-Sack-Modus” bewege und meine Mukke immer noch auf CD kaufe, will ich das an dieser Stelle nicht unerwähnt lassen.

Die Damen und Herren der P&P Audio Studios haben das in ihrem Blog als Aufhänger für die Frage “Welche war deine erste CD?” genutzt. Ein Frage, die ich hier an dieser Stelle gerne beantworte:

Meine erste Compact Disc: Jimi Hendrix, “Jimi Plays Monterey”

CD Jimi plays Monterey

 

Allerdings war das nicht meine erste selbst gekaufte Compact Disc, sondern ein Geschenk meiner Eltern. Diese haben mir 1987 zur bestandenen Abschlussprüfung als Verlagskaufmann meinen ersten CD-Player geschenkt und damit ich das Teil auch gleich ausprobieren konnte, bekam ich die Scheibe mit dazu1.

 

Mein Songfavorit von diesem Album ist übrigens dieser hier:

 

Und meine erste selbst gekaufte CD war dann diese hier: Love You Live

 
  1. Meine Mutter wusste schon immer ganz gut, was meinen Ohren gefällt! []
 

Merci Chérie!

Ich war nie ein Fan von Udo Jürgens. Es gab sogar Zeiten, da hätte ich mir eher die Zunge abgebissen, als zuzugeben, dass es Lieder von Udo Jürgens gibt, die mir gefallen. Das hätte in der Filterbubble meiner Jugend unverzüglich zu mächtig Spott und Häme geführt1.

Aber man wird älter und (hoffentlich) selbstbewusster und irgendwann gibt man es zu: Man ist zwar kein Fan, aber man mag einen Teil seiner Lieder dann doch irgendwie. Die großen Hits von ihm kann ich selbstverständlich alle mitsingen, obwohl ich keine einzige CD von Udo Jürgens im Regal stehen habe2. Kurz und gut: Ich habe mich zwar nie als Udo Jürgens Fan gesehen, aber sein Oeuvre war dann doch nicht sooooo schlecht/schmalzig/kitschig/typischdeutsch….

Als ich gestern auf Twitter die Nachricht von Udo Jürgens Tod lesen musste, war ich deswegen einen kurzen Moment lang ziemlich verblüfft, dass ich mich fühlte, als sei ich gegen eine Wand gelaufen,.

Mir wurde dann aber schnell klar, warum ich mich so fühle. Ich bin ein Baby Boomer und Udo Jürgens hat mich mein bisheriges Leben begleitet. Ich habe meine Kindheit mit “Mercie Cherie” verbracht, in meiner rebellischen Jugend “Ein ehrenwertes Haus” und “Ich war noch niemals in New York” einfach toll gefunden, fand “Aber bitte mit Sahne” lustig und habe an weinseligen Abenden zu später Stunde manchmal sogar “Griechischer Wein” mit gegröhlt.

Künstler wie Udo Jürgens sind eine Konstante im Leben. Man denkt selten bewusst an sie, aber sie sind doch immer vorhanden. Man hat sich an sie gewöhnt, selbst wenn man kein Fan ist oder die Musik gar nicht mag.

Und dann sind sie auf einmal weg. Und man fühlt sich, als sei man gegen eine Wand gelaufen. Und stellt überrascht fest: “Anscheinend war ich doch ein Fan!”

Vielleicht macht auch das einen großen Künstler aus. Und einer der größten Künstler der deutschen Nachkriegszeit ist gestern dann überraschend von uns gegangen.

Lieber Udo Jürgen Bockelmann, ich bin sicher, sie werden mir fehlen!

 

 
  1. Obwohl es damals mit Sicherheit jedem meiner Freunde ähnlich ging…. []
  2. nur einen Song als iTunes-Download auf der Festplatte, den ich für eine Geburtstags-CD für eine Freundin gebraucht habe []