Fünf

Rauchfrei Woche Fünf

Das große “Ich werde rauchfrei Experiment” hat erfolgreich die fünfte Woche hinter sich! Yippie! Ya! Yeah! Schweinebacke! Es folgt somit der nächste Teil der wöchentlichen Bekenntnisse eines Süchtigen:

Auch in der letzten Woche hatte ich leider wieder Momente, in welchen ich um Haaresbreite kurz vor dem Rückfall stand. Allerdings – und das ist wiederum sehr angenehm – erlebte ich in dieser fünften Woche einige Phasen, in denen ich über einen längeren Zeitraum überhaupt nicht mehr an eine Zigarette gedacht habe. Diese Phasen dauern inzwischen bereits mehrere Stunden! (Yeah! High Five!) Und das finde ich sehr cool.

Richtig blöd ist dann jedoch dieser eine Moment, in welchem ich wieder ans Rauchen denke. Dieser Augenblick ist immer mit einem recht heftigen “LECHZ!” verbunden – das sind auch ein großer Teil der “Beinahe-Rückfall-Momente”, die ich oben erwähnt habe.

Was sich den ersten Wochen bisher auch als richtig schwierig erwiesen hat: Meine Arbeitssituation. Ich bin den größten Teil meiner Arbeitstage im Home Office tätig und konnte es mir bisher erlauben, jede Stunde ein schönes genüssliches Rauchpäuschen mit Kaffee im Garten zu machen. Und da man als Bildschirmarbeiter sowieso jede Stunde aufstehen und sich vom Monitor erholen soll, konnte man diese Zigaretten sogar noch unter “Bürogesundheit” verbuchen (Eine feine Lektion in Selbstbetrug! Ha! Ha!). Und diese Pausen fehlen mir sehr.

Ich bin dann aber sehr schnell auf den Trichter gekommen, diese Pausen trotzdem zu machen und ich gehe dabei auch jedes Mal auf die Terasse und schnappe fünf Minuten frische (!) Luft – es ist zwar aktuell noch nicht so ganz das Gleiche, aber so langsam kann ich auch auf der Terasse herum stehen, genüsslich frische (!) Luft atmen, ohne dass es in mir gleich lautstark “Ich will eine Zigarette!” winselt. Recht hilfreich ist dabei auch diese Sport-Uhr/Aktivitätstracker/Pulsmesser von Polar, welche ich mir vor ein paar Wochen gegönnt habe (die alte Pulsuhr war mir inzwischen einfach zu alt) und die mich jetzt jede Stunde mit Vibration auffordert, eine Pause zu machen…. (Ja Kinder, das ist das Schöne, wenn man mit dem  Rauchen aufhört. Dann kann man sich mit den gesparten Moneten noch viel mehr Technik-Gedöns kaufen!)

Auf jeden Fall bin ich weiterhin sehr optimistisch, denn:

1. Es wird besser – in kleinen Schritten, aber kontinuierlich.

2. Ich bin immer noch tapfer dabei.

3. Ich bin weiterhin fest entschlossen, niemals wieder einen Zug zu rauchen.

 

Liebe Kinder, diese Texte sind nicht nur Bestandteil meines Versuches endlich wieder ein Leben zu führen, das ohne die selbstmörderische Absicht auskommt, mehrmals täglich 200 giftige Inhaltsstoffe (davon 40 krebserregend) in meinen Körper hineinzusaugen, sondern er soll Euch auch eine Mahnung sein. Lasst die Pfoten von Zigaretten, denn Rauchen ist dämlich. Und es kostet einen Haufen Geld! Und es ist wirklich nicht einfach von dieser echt dämlichen Sucht wieder zu lassen!  Wirklich nicht einfach…!

Vier.

Rauchfrei Woche Vier

Das große Masochismus-Experiment. Woche Nummer Vier! Ich bin immer noch auf dem Pfad zum Nichtraucher. Yippie Ya Yeah! Schweinbacke!

Allerdings gestaltete sich die vierte Woche auf dem rauchfreien Tugendpfad phasenweise seltsam. Ich hatte in den letzten Tagen schon  längere Zeiträume in welchen ich überhaupt nicht mehr an Zigaretten dachte und sie auch gar nicht mehr vermisste. Dumm nur, dass sich diese Zeiträume wiederum mit Momenten abwechselten, in welchen ich für eine Zigarette hätte töten können! TÖTEN! ECHT JETZT! In der vergangen Woche gab es somit einige Augenblicke in welchen ich sehr, sehr, sehr nah dran war, wieder rückfällig zu werden. Ziemlich doof das – ich hoffe, das ändert sich bald.

Darüber hinaus hatte ich am Samstagabend meine erste wirklich harte Prüfung zu überstehen:

Weihnachtsmarkt mit der “wandernden Kochgruppe”!

Die wandernde Kochgruppe oder auch kochende Wandergruppe ist eine freundschaftlich verbundene Gemeinschaft von vier Nürnbergern und zwei Erlangern, die sich gerne zum Wandern treffen und dabei über das Kochen und Kochrezepte reden. Und manchmal treffen wir uns auch zum Kochen und reden dabei über das Wandern. Und manchmal kochen wir auch gar nicht und haben mit dem Wandern nichts am Hut. So zum Beispiel in der Adventszeit, in welcher wir uns gerne ab und zu in Erlangen auf dem sogenannten historischen Weihnachtsmarkt versammeln, um einige Becher Feuerzangenbowle auf unser Wohl zu leeren.

So weit so gut, das klingt jetzt nicht allzu problematisch. Es wurde allerdings trotzdem schwierig für mich, denn die wandernde Kochgruppe bestand bisher aus fünf Rauchern und einer Nichtraucherin. Mein Entschluss, die Anzahl der Raucher auf Vier zu reduzieren, hat in der kochenden Wandergruppe zwar durchaus Lob und Zustimmung ausgelöst, aber wie zu erwarten war, hat sich der Rest der Raucher nicht spontan meiner Entscheidung angeschlossen…. Somit habe ich den gestrigen Abend mittelprächtig angeschiggert1 in der Gemeinschaft von ebenfalls mittelprächtig angeschiggerten Rauchern verbracht, die ihren Zigarettenkonsum mit zunehmendem Alkoholgenuss nicht mehr so recht unter Kontrolle hatten.

Ich muss sagen, dass war wirklich nicht ganz einfach. Wirklich nicht einfach…. Aber ich habe es durchgestanden und bin auch stolz wie Bolle auf mich, denn vor diesem Abend hatte ich schon etwas Angst. Aber ich bin noch ein nichtrauchender Smokeaholic geblieben! Yippie Ya Yeah! Schweinbacke!

Wieder eine Woche und einen guten Schritt weiter!

Und jetzt habe ich auch nicht mehr ganz so viel Muffesausen vor Silvester, welches die kochende Wandergruppe kochend verbringen will. Ich pack das schon….

 

 
  1. Angeschiggert = Fränkisch für den Zustand  des leichten Alkoholrausches. Noch nicht richtig betrunken aber auch nicht mehr nüchtern []
 

Rauchfrei auch in Woche 3! (Tagebuchbloggen)

Rauchfrei Woche 3
Ich habe heute die dritte Woche ohne jede Form der Nikotinzufuhr hinter mir und starte – immer noch hoch motiviert – in Woche Nummer vier.

Allerdings muss ich gestehen, dass diese vergangene Woche bisher die schwierigste und anstregendste war, zumindest was die Willenskraft angeht.

Die erste Woche war stark vom körperlichen Entzug geprägt, aber die Motivation natürlich entsprechend hoch. Und es stimmt auch, was die Ratgeber schreiben: Nach drei Tagen hat man den körperliche Entzug so gut wie hinter sich. Und dann ist man erst einmal froh, das erledigt bzw. überstanden zu haben. Man probiert jetzt noch verschiedenen Strategien aus, um den bösen Gewohnheiten aus dem Weg zu gehen und wird täglich von seinem Umfeld1 motivierend gelobt.

Auch die zweite Woche war noch von Hochgefühl (Boah, schon über eine Woche ohne Zigarette!) und Motivation (Ich schaffe das!) geprägt. Aber es wurde schon schwieriger…

In dieser dritten Woche stellte sich nun der Alltag ein. Und jetzt werden die Dialoge, welche ich hier beschrieben habe, leider immer häufiger. Glücklicherweise ist aber auch ein hilfreicher Effekt eingetreten: Jedes Mal, wenn ich ganz kurz davor bin, dem blöden Verlangen nach Rauch nachzugeben, muss ich daran denken, dass ja dann die vergangen 14 und mehr Tage völlig umsonst gewesen wären. Und das finde ich jetzt schon sehr, sehr, sehr schlimm! ;o) Das war in den letzten Tagen dann auch die Hauptmotivation, um durchzuhalten. Bis jetzt hat es funktioniert und wenn ich sogar den ersten Weihnachtsmarktbesuch mit Glühwein ohne Rückfall überstehen kann2, dann werde ich auch weiterhin durchhalten. Auch wenn direkt neben mir verlockend der Rauch von vielen Zigaretten die Luft schwängert!

Und ich jetzt schauen wir mal, wie diese vierte Woche so läuft. Ich bin immer noch guter Dinge und werde berichten. :o)

 
  1. Bei mir war das aber bis gestern nur das Frauchen, ansonsten habe ich mein Unterfangen noch nicht groß bekannt gemacht und mein von alten Säcken geprägtes Umfeld liest zum großen Teil auch keine Blogs. ;o) []
  2. Das war nicht ganz einfach! []
 

Ist echt nicht einfach…. (Tagebuchbloggen)

No Smoking Area

In der Serie “How I Met your Mother” gibt es eine nette Folge, welche sich mit dem Thema “Rauchen” auseinandersetzt (Die Idee mit der Raucher-Stimme von Lilly ist dabei einer der besten Gimmicks der Serie!). In dieser Folge reist die Figur “Marshall” dann in Gedanken mehrmals in die Vergangenheit, um sein junges “Teenager-Ich” davon abzuhalten, mit dem Rauchen anzufangen. Am Schluss geht es soweit, dass Marshall sein uneinsichtiges “Teenager-Ich” sogar brutal zusammen schlägt, als es sich eine Zigarette anstecken will.

Und genau das möchte ich jetzt gerne auch machen. In die Vergangenheit reisen und mein 16-jähriges Ich vermöbeln, damit es niemals auf die absurde Idee kommt, eine Zigarette anzufassen oder gar eine zu rauchen! Ich wüsste sogar genau wann und wohin: Ostern 1979, Flubachalm in Obertauern. Denn dann müsste ich jetzt nicht das durchmachen, was ich gerade durchmache….

Der interessierte Leser ahnt es bereits: Ich versuche mich an einem Nikotinentzug1 und es fällt mir leider überhaupt nicht leicht.

Genauer gesagt: ES IST DIE HÖLLE!

Einer der Brüder meines Vaters – mein Onkel also – war ebenfalls seit frühester Jugend Kettenraucher und musst sich mit 50 Jahren das Rauchen wegen Durchblutungsstörungen abgewöhnen. Er sagte dann einmal zu mir, wenn er geahnt hätte, wie einfach das sei, hätte er das schon viel früher gemacht. Und ich denke mir jetzt seit zwei Wochen: SAG MAL, WAS HAST DU MIR DA EIGENTLICH FÜR EINEN SCHEISS ERZÄHLT? Leider kann ich ihn nicht mehr persönlich anpöbeln, weil er bereits vor einigen Jahren an den Spätfolgen seines Lebenswandels verstorben ist.

Wobei ich sagen muss, dass der körperliche Entzug wirklich nicht so heftig ist, wie man es sich als Raucher vorstellt. Nach 3 Tagen ist das Schlimmste vorüber und wie es heißt, endet der körperliche Entzug dann vollständig nach zwei Wochen. Ich bin heute seit genau zwei Wochen rauchfrei und wenn es um die reinen körperlichen Beeinträchtigungen meines Alltages ginge, dann hätte ich jetzt alles wohl überstanden. Aber so funktioniert das ja leider nicht mit diesen ganzen Süchten.

Nein, so funktioniert das nicht, denn das Hirn muss auch immer noch mitreden. Und dieses Gehirn ist ein viel quengelnder und nervender Teil des ganzen Prozesses. Ungefähr jede Stunde findet zur Zeit in meinem Kopf die folgende Unterhaltung zwischen mir und dem “niktotinsüchtigen Teil meines Gehirns” statt:

Vorbemerkung: Ich kürze den “nikontinsüchtigen Teil meines Gehirns” der Einfachheit halber im weiteren Gesprächsverlauf mit “NSTG” ab.

NSTG: Lass uns doch mal eine kurze Pause machen.

Ich: Gute Idee.

NSTG: Und dabei rauchen wir gemütlich eine, oder?

Ich: Klasse Idee! … Hey! Halt! Hast du etwa vergessen – das machen wir doch nicht mehr!

NSTG: Aber das war doch immer soooooooo schön! Erinner’ dich doch bitte an diese schöne Gefühl, wenn wir jetzt auf der Terasse stehen würden und du den Rauch genüsslich in die Lunge ziehst und wie sich das Nikotin im Körper ausbreitet und wie wohl du dich dabei immer gefühlt hast… Diese Illusion von Freiheit und Abenteuer und das Gefühl stressfrei zu sein ….

Ich: HALT! BITTE! DIE! KLAPPE!

NSTG: Ach komm, so schlimm ist das mit dem Rauchen doch nicht…! Wir könnten es ja nur auf ein paar wenige Zigaretten am Tag beschränken… Immer nur so 4-5 Stück, das kann doch nicht ungesund sein.

Ich: Du weißt doch genau, dass das bei uns nicht funktioniert. Wenn wir uns jetzt eine anstecken, sind wir spätestens in einer Woche wieder beim Normalkonsum und dann waren die letzten Tage völlig umsonst.

NSTG: Ach Menno! Bitte! Bitte! Bitte! ICH WILL JETZT NIKOTIN HABEN!

Ich: Nein, wir haben uns entschlossen das nicht mehr zu machen.

NSTG: Du hast das völlig einseitig beschlossen, ich wurde doch überhaupt nicht gefragt! DAS IST TOTAL UNFAIR VON DIR! Und wenn du glaubst, du kannst mich jetzt wieder mit einem Kaugummi oder Bonbon abspeisen, dann hast du dich geschnitten…..

Ich: Seufz! Ich geh dann mal einen Kaffee machen…

NSTG: Gute Idee und dann  rauchen wir gemütlich eine zum Kaffee, so wie früher auch immer….

Ich: SCHNAUZEEEEEEEE!

Und das habe ich jetzt täglich mindestens 16 mal im Kopf. Besonders schlimm ist es morgens direkt nach dem Aufstehen und abends vor der Glotze. Ich hatte als Titel für den Beitrag deswegen eigentlich auch “Die durch die Hölle gehen” vorgesehen, aber das war mir dann doch etwas zu dramatisch!

Warum ich das hier blogge? Nun, ich versuche meine Motivation zu stärken. Wäre doch doof, irgendwann zugeben zu müssen, dass ich es nicht durchgehalten habe. Der geneigter Leser, der hier zufällig vorbeistolpert, muss sich deshalb wohl auf weitere weinerliche Jammerbeiträge dieser Art einstellen. Sorry, aber ich hatte es ja am Wochenende angedroht: Hier wird in der nächsten Zeit ein bisschen Nabelschau betrieben!

 

 
  1. Der letzte ist 20 Jahre her. []
 

Wieder regelmäßig Sport (Tagebuchbloggen)

Vorwort

tagebuch

Ich nehme gerade ein paar “persönliche Projekte” in Angriff, deswegen habe ich mich dazu entschlossen, die “Notizen” etwas “back to the blogging roots” zu führen und sie eine Zeitlang auch als öffentliches Tagebuch zu führen. Hat vor allem mit Motivation zu tun, aber ich denke, das merkt der geneigte Leser dann auch schon…. ;o) Kommen wir mit diesem Eintrag somit auch gleich zum ersten Punkt:

Wieder regelmäßig Sport

Laufschuhe

Ich habe es in den letzten Monaten geschafft, nach Jahren endlich wieder ein kontinuierliches Sport- genauer Laufprogramm zu beginnen und dieses vor allem auch durchzuhalten. Dabei haben anfänglich leider meine alten schmerzenden Glieder – vor allem Kniegelenke und Achillessehen – sehr unwillig reagiert. Das Problem habe ich jetzt schon seit einigen Jahren (#altersack), was letztendlich immer wieder zum Abbruch meiner Laufprogramme geführt hat.

Aber: Dank diverser Kräftigungs- und Dehnungsübungen in Verbindung mit mehr Selbstdisziplin haben sich die “Aua-Stellen” inzwischen entschlossen, das Unvermeidliche zu akzeptieren und geben jetzt meistens Ruhe.

Das mit den Kräftigungs- und Dehnungsübungen habe ich übrigens vor allem dem Frauchen zu verdanken, welche aufgrund einer chronischen Erkrankung schon seit Jahrzehnten zu täglicher Gymnastik und vielem anderen Übungszeuchs gezwungen ist. Und so habe ich nach Jahren kontinuierlicher Verweigerung (“Das ist nur was für Weicheier! Bringt mir nix! Doooooof! Laaaaaangweilig!“) beschlossen, dass vielleicht an einigen Übungen, die das Frauchen aus Physiotherapie und Krankengymnastik immer wieder mit nach Hause bringt, etwas dran sein könnte.

Und es ist sogar etwas dran… Beispielsweise hat diese Rolle – von mir anfänglich milde und sehr arrogant belächelt – die Achillessehne meines linken Fußes soweit zur Ruhe gebracht, dass sie im Sommer bei drei Läufen pro Woche ihren Unmut nur noch gelegentlich und in recht dezentem Maße geäußert hat. Das Teil ist meiner unmaßgeblichen Meinung nach wirklich gut und deshalb empfehle ich sie auch, die Blackroll Orange!

Außerdem habe ich das Laufprogramm am Anfang immer dann durch intensives Nordic Walking ersetzt, wenn ein Gelenk oder Sehnchen zwickte oder gar zu schmerzen wagte. Das hat mir dabei geholfen, weiterhin Sport zu machen und trotzdem das gereizte Körperteil etwas zu schonen. Und allen, die ich gerade lästern höre, Nordic Walking sei doch kein Sport bzw. eine alberne Imitation desselben, denen rufe ich ein fröhliches “Ihr habt doch  keine Ahnung” zu. Probiert es einmal richtig (!) aus und dann reden wir weiter….  (Ich denke, zu dem Thema werde ich mich hier auch mal ausnölen…)

Ich habe jetzt im September auch die Mitgliedschaft im Fitnessclub meines Vertrauens reaktivert, da ich mir nicht sicher bin, wie lange ich noch im Winter meinen inneren Schweinehund besiegen kann. Es nagt manchmal schon sehr an der Motivation, sich morgens bei null Grad und in tiefster Dunkelheit in die Laufschuhe zu schwingen. Ich bin ja schon stolz wie Bolle auf mich, dass ich es seit Pfingsten mehrmals regelmäßig pro Woche geschafft habe, um 5:30 Uhr aufzustehen, meinen bettwarmen Luxuskörper in die Laufklamotten zu schwingen und ein Morgenläufchen anzutreten.

Trotzdem: Lieber morgens laufen, denn besser ist das!

Mir fallen nach einem langen Bürotag viel zu einfach überzeugende Ausreden ein, die Laufschuhe doch im Schrank zu lassen. Und: Es ist wunderschön, morgens, wenn der Rest der Welt sich gerade in die Küche oder in’s Bad quält, einsam seine Runden durch Wald und über Felder zu absolvieren. Und wenn dann noch ein schöner Sonnenaufgang dazu kommt, ist der Start in den Tag so richtig perfekt!

Arco am Morgen

Das mit dem morgens laufen, versuche ich deswegen auch schon länger, aber so richtig in die Gänge gekommen, bin ich damit erst in diesem Jahr im Urlaub am schönen Gardasee: Das Frauchen und ich habe dieses Jahr kurz nach Pfingsten eine Woche Urlaub in Arco gemacht. Die wunderschöne Unterkunft1 lag in direkter Nähe von zwei kleinen Kirchen und wie das in Italien nun einmal so Brauch ist: Punkt 6 Uhr am Morgen ruft himmlischer Gotteslärm dröhnend zur Morgenmesse! Und weil ich nicht weiter schlafen kann, wenn ich morgens schon mal aufgewacht bin, habe ich das Unvermeidliche mit dem Nützlichen verbunden und bin in die Laufschuhe gesprungen. Eine wunderschöne Laufstrecke durch Olivenhaine und das erwachende Arco gaben der Motivation den letzten Schub! Und als wir wieder Zuhause waren, habe ich das dann einfach beibehalten – war ja auch ein idealer Sommer dafür.

Was ist nun der Sinn dieser langen Vorrede? Ganz einfach: Ich werde hier die nächsten Monate vermehrt über mein Sportprogramm und das Erreichen (oder auch Verfehlen) diverser Ziele bloggen – nicht dass sich noch jemand wundert… ;o)

Und meine konkreten sportlichen Ziele für 2016 sind:

1. Die 10km unter 1 Stunde laufen.

2. Dann an diesem Lauf teilnehmen und ihn auch einigermaßen würdevoll beenden

3. Und darauf noch diesen Halbmarathon absolvieren
(Eigentlich hätte ich ihn ja schon dieses Jahr laufen müssen – ich war nämlich auch Teilnehmer am 1. Lauf vor 20 Jahren – als ich noch jung und knusprig war….)

4. Endlich mal auf diesen Gipfel steigen und wenn ich dann noch Zeit finde auch gleich noch diesen Gipfel mitnehmen.

Und jetzt schau’n mer mal….

 
  1. Über diese Unterkunft und vor allem ihre Inhaberin würde ich ja auch gerne mal was schreiben, aber ich habe Angst, Ihr wollt dann auch alle dahin…. []