Adventskalenderlaufen…

Laufschuhe mit Weihnachtsmann

Ich bin gestern bei Herrn Buggisch über eine Art sportlicher Adventskalender gestolpert und fand diese Idee dann doch so spannend, dass ich mich auch noch schnell anschließen will.

Worum geht’s?
Um einen sogenannten Adventskalender Streak. Unter Streak-Running versteht man anscheinend eine Bewegung aus den USA (woher auch sonst) in welcher “Bekloppte” jahrelang jeden (!) Tag mindestens 1 Meile (ungefähr 1,61 km) laufen. Ich zitiere mal aus dem startblog-f:

Ein Streak, also eine Serie täglicher Läufe, wird nach bestimmten Grundregeln gelaufen, häufig offiziell bekannt gegeben und entsprechend dokumentiert. Es muss täglich zwischen 0 und 24 Uhr mindestens eine zusammenhängende Meile (ca. 1,61 km) gelaufen werden, und zwar ohne technische Hilfsmittel (Ausnahme: Prothesen) oder die Unterstützung fremder Personen.

Den offiziellen Rekord hält anscheinend ein Robert C. Ray aus Baltimore, der 13.844 Tage hintereinander jeden Tag gelaufen ist (also knapp 40 Jahre). Da sehe ich dann einen Adventskalender-Streak mit 24 Tagen eher entspannt, vor allem weil ich die ersten drei Tage ja noch ausfallen lassen musste, weil nicht gewusst…. Ich bin da jetzt mal so frei (vor allem weil ich mir aktuell zusätzlich zum Laufen auch noch Spinning und Fitnesstsudio gönne).

Also habe ich heute angefangen und werde das bis zum Heiligen Abend auch dokumentieren (und die fehlenden ersten drei Tage nach dem 24.12 anhängen! siehe unten). Ich hoffe, ich halte das durch, denn die Achillessehne meines linken Beines ist zur Zeit wieder etwas ungnädig und macht mir hoffentlich keinen Strich durch die Rechnung….

Mein Adventskalender-Streak:

04.12. (6:55 Uhr): 5.96 km in 38,24 Minuten
(Eigentlich wollte ich kürzer laufen, aber die Begeisterung hat mich davon getragen…)

5.12. (8:00 Uhr): 4.77 km in 31:32 Minuten

6.12. (10:00 Uhr): 9.09 km in 1:01: 24
(Sonntag mach ich es immer etwas länger. Meinem Ziel die 10 km unter 1 Stunde zu laufen bin ich aber noch reichlich fern….)

7.12. (6:45 Uhr): 4.72 km in 31:14 Minuten

8.12. (7:00 Uhr): 4.72 km in 30:01 Minuten

9.12. (6:55 Uhr): 5.33 km in 33:56 Minuten
Heute ist es mir das erste Mal sehr schwer gefallen, die Laufschuhe anzuziehen! Gestern wurde nämlich der Geburtstag der Schwiegermutter gefeiert. Mit Glüh-, Rotwein und sogar einem Schnäppschen…. Ich hatte zwar jetzt keinen schmerzenden Kopf, habe mich aber beim Weckerschrillen sehr schlappschlappschlapp gefühlt! Und dann hat es auch noch gepflegt vor sich hingenieselt. (Bäh! Nass!) Motivation also bei Null. So gesehen hat dieses Streak-Running schon etwas für sich, denn als ich dann endlich unterwegs war, habe ich mich schon fast großartig gefühlt und es hat richtig Spaß gemacht durch den Regen zu laufen…. :o)

10.12. (7:00 Uhr): 4.77 km in 30:09 Minuten
Komisch, je müder ich mich fühle, umso besser scheint’s zu laufen. Heute Nacht hatte ich gar nicht gut geschlafen und mich demzufolge beim Einstieg in die Laufschuhe sehr, sehr “schlappmüdegähnschnarch” gefühlt.

11.12. (6:50): 4.72 km in 30:29 Minuten
Müde! Und ich glaube, der Körper möchte langsam ein Päuschen…?

12.12. (9:00 Uhr): 5.94 km in 37:59 Minuten
Regen! Nicht zu knapp! Die ganze Zeit! Nass! Bäh! Aber schön wars trotzdem… ;o)

13.12. (10:45): 9.16 km in 60:25 Minuten
Etwas zu lange geschlafen, deswegen etwas spät raus. Eigentlich wollte ich auch nur eine kürzere Runde laufen, aber dann hat es mich übermannt und ich habe noch eine Schleife angehängt. Für kurze Runden ist unter der Woche genug Zeit…

14.12. (6:50 Uhr): 4.72 km in 30:53 Minuten

15.12. (6:55 Uhr): 4.72 km in 29:55 Minuten
Schnauf!

16.12. (6:55 Uhr): 4.77  km in 31:28 Minuten
A bisserl müd’.

17.12. (6:50 Uhr): 5.94 km in 39:04 Minuten
So langsam macht sich die ungwöhnliche Belastung etwas bemerkbar. Vor allem beim Start des Laufs zwickt’s und zwackt’s an allen Ecken und Enden….

18.12. (6:50 Uhr) 5.44 km
Regen! Teilweise heftig! Nass! Bäh! Außerdem machen sich wohl langsam gewisse Ermüdungserscheinungen bemerkbar…? Habe heute früh im Tran völlig vergessen, den Chronometer anzuschalten.  Deswegen keine Laufzeit heute.

19.12. (7:30 Uhr): 5.94 km in 39:21 Minuten
So langsam werde ich jetzt doch ein bisserl mürbe… ;o)

20.12. (11:30 Uhr): 9.09 km in 61:31 Minuten
Aua! Schnauf! Ächz! Autsch! Stöhn! Aber das Wetter war spitze! Strahlender Sonnenschein! Jedoch viel zu warm, denn kurz vor Weihnachten im kurzärmeligen T-Shirt zu laufen, irritiert schon ein bisserl.

21.12. (7:00 Uhr): 4.77 km in 29:28 Minuten
Flott und motiviert in die letzte Woche.

22.12. (6:50 Uhr): 4.77 km in 30:27 Minuten

23.12. (6:45 Uhr): 5.94 km in 38:27 Minuten
Und was mach ich dann eigentlich morgens, wenn Heiligabend rum ist?

24.12. (7:50 Uhr): 7.86 km in 50:14 Minuten
GESCHAFFT! Das letzte Türchen ist gelaufen!
Und jetzt wünsche ich mit leicht schmerzenden Gliedern ein schönes und erholsames Weihnachtsfest. Und lasst die Laufschuhe mal ein paar Tage im Schrank. Wobei ich festgestellt habe, dass man sich recht schnell daran gewöhnen kann, täglich zu laufen. Zumindest wenn man es regelmäßig zur gleichen Tageszeit macht. Ich bin mir sicher, mir wird die nächsten Tage morgens etwas fehlen…!

Kompensation für den verspäteten Start:

25.12.

26.12.

27.12.

Das mit der “nachträglichen Kompensation” nach Heilig Abend lasse ich jetzt doch weg. Ich habe dem Frauchen (und mir) kuschelige, gemütliche Feiertage versprochen (haben wir nötig!) und da passt der Laufzwang irgendwie nicht so recht…. Dann habe ich halt nicht jedes Türchen “geöffnet” und muss den kompletten Advents-Streak auf nächstes Jahr verschieben…!

Leseempfehlung

Ich hab den Link zwar schon über meine Sozialen Netzwerke herumgeschleudert, möchte ihn aber in meinem virtuellen Zuhause ebenfalls einer hoffentlich geneigten Leserschaft dringend ans Herz legen:

Dass die Heerscharen an Freiwilligen im ganzen Land hingegen so unterrepräsentiert sind, hat auch damit zu tun, dass ihnen schlicht die Zeit fehlt, um mit Trillerpfeifen durch die Innenstädte zu ziehen oder eine Kommunikationsstrategie zu entwickeln. Sie sind vollauf damit beschäftigt, die Arbeit zu erledigen, die ihnen eine überforderte Regierung stillschweigend überlassen hat, damit sie in Ruhe über neue Grenzen, mehr Überwachung und den Abbau von Freiheitsrechten befinden kann.

Der ganze Artikel ist sehr, sehr lesenswert!

Rauchfrei auch in Woche 3! (Tagebuchbloggen)

Rauchfrei Woche 3
Ich habe heute die dritte Woche ohne jede Form der Nikotinzufuhr hinter mir und starte – immer noch hoch motiviert – in Woche Nummer vier.

Allerdings muss ich gestehen, dass diese vergangene Woche bisher die schwierigste und anstregendste war, zumindest was die Willenskraft angeht.

Die erste Woche war stark vom körperlichen Entzug geprägt, aber die Motivation natürlich entsprechend hoch. Und es stimmt auch, was die Ratgeber schreiben: Nach drei Tagen hat man den körperliche Entzug so gut wie hinter sich. Und dann ist man erst einmal froh, das erledigt bzw. überstanden zu haben. Man probiert jetzt noch verschiedenen Strategien aus, um den bösen Gewohnheiten aus dem Weg zu gehen und wird täglich von seinem Umfeld1 motivierend gelobt.

Auch die zweite Woche war noch von Hochgefühl (Boah, schon über eine Woche ohne Zigarette!) und Motivation (Ich schaffe das!) geprägt. Aber es wurde schon schwieriger…

In dieser dritten Woche stellte sich nun der Alltag ein. Und jetzt werden die Dialoge, welche ich hier beschrieben habe, leider immer häufiger. Glücklicherweise ist aber auch ein hilfreicher Effekt eingetreten: Jedes Mal, wenn ich ganz kurz davor bin, dem blöden Verlangen nach Rauch nachzugeben, muss ich daran denken, dass ja dann die vergangen 14 und mehr Tage völlig umsonst gewesen wären. Und das finde ich jetzt schon sehr, sehr, sehr schlimm! ;o) Das war in den letzten Tagen dann auch die Hauptmotivation, um durchzuhalten. Bis jetzt hat es funktioniert und wenn ich sogar den ersten Weihnachtsmarktbesuch mit Glühwein ohne Rückfall überstehen kann2, dann werde ich auch weiterhin durchhalten. Auch wenn direkt neben mir verlockend der Rauch von vielen Zigaretten die Luft schwängert!

Und ich jetzt schauen wir mal, wie diese vierte Woche so läuft. Ich bin immer noch guter Dinge und werde berichten. :o)

 
  1. Bei mir war das aber bis gestern nur das Frauchen, ansonsten habe ich mein Unterfangen noch nicht groß bekannt gemacht und mein von alten Säcken geprägtes Umfeld liest zum großen Teil auch keine Blogs. ;o) []
  2. Das war nicht ganz einfach! []
 

Wochenstart mit Jazz

Wochenstart mit Jazz

Wie ich letzthin in diesem meinem Blog erwähnt habe, wird mein Jazz-Geschmack in der Vorweihnachtszeit ungeheuer swinglastig.

Ich kann auch nicht erklären, warum dem so ist. Ich finde eben, dass zu kurzen und dunklen Tagen, Kerzen, Plätzchen und Weihnachtsmärkten am besten ein gepflegter Swing passt*. Zumindest was den Jazz angeht… Vielleicht liegt es daran, dass ich mir einbilde sowohl diesen als auch diesen Film vor vielen, vielen Jahren das erste Mal in der Vorweihnachtszeit gesehen zu haben. Oder was auch immer….

Und aus diesem Grund starten wir heute mit dem Swing-Klassiker schlechthin in die erste Adventswoche!

Und nicht nur der Song ist ein berühmter Klassiker, sondern auch diese Aufnahme. Das berühmte Konzert in der Carnegie Hall 1938 war der letzte Anstoß, um aus Benny Goodman den strahlenden Stern am damaligen amerikanischen Pophimmel, eine Legende des frühen Jazz und kurz darauf auch zum Millionär zu machen. Und das, obwohl die Aufnahmen erst 1950 veröffentlicht wurden. Bis heute glauben in den USA immer noch viele Menschen fälschlicherweise dieses Konzert sei das erste Jazzkonzert überhaupt gewesen. Dass der Auftritt aufgezeichnet wurde, ist sowieso ein ungeheurer Glücksfall, denn eigentlich waren weder eine Rundfunkübertragung noch eine Veröffentlichung auf Tonträger geplant….