In der Blogosphäre ist es am Ende des Jahres immer noch bei vielen üblich, dasselbige Revue passieren zu lassen und Bilanz zu ziehen. Oft geschieht dies, indem eine Art Fragebogen beantwortet wird. Ich habe das hier auch schon ab und an gemacht.
Jetzt habe ich mir dieses Jahr mal einen ganz bestimmtem Fragebogen ins Blog eingeladen, welcher gefühlt schon seit Äonen durch die Blogosphäre geistert und den viele Blogger*Innen schon seit Jahren immer wieder beantworten. Wer Urheber*in ist, weiß ich gerade nicht, aber ich bedanke mich an dieser Stelle unbekannterweise…
Zugenommen oder abgenommen?
Etwas abgenommen. Corona-Jahr war gut für die Laufbilanz.
Haare kürzer oder länger?
Länger. Immer wenn ich dieses Jahr gerade einen Friseurtermin ausgemacht habe, war kurz darauf Shutdown. So auch vor Weihnachten. Wäre der Shutdown nur einen Tag später gekommen, würde ich jetzt nicht aussehen wie ein in die Jahre gekommener Hippie.
Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
Keine Ahnung. Muss ich mal die Optiker*in fragen. Nächstes Jahr weiß ich’s dann hoffentlich.
Mehr (für Bücher) ausgegeben oder weniger?
Für Bücher mehr. Wir haben Pandemie mit Shutdowns und so Gedöns. Also auch mehr Zeit zum Lesen. Ansonsten eher weniger, allerdings habe ich beim Laufequipment wiederum dann doch das eine oder andere Mal böse zugeschlagen (böser, böser Bestellfinger!).
Die gefährlichste Unternehmung?
Im Pandemie-Sommer nach Elba in den Urlaub fahren. Zwar brav mit dem Auto und immer brav mit Maske und Abstand, aber trotzdem. War vielleicht unvernünftig. Aber es hatte Gründe….
Der beste Sex?
Wie immer seit genau 25 Jahren mit der Gefährtin.
Die teuerste Anschaffung?
Neues HiFi-Equipement. Noch schnell zum Jahresende die reduzierte MWSt. mitnehmen.
Das leckerste Essen?
Schäufele mit Klößen und Wirsing zu einem ganz besonderen Anlass.
Und! Jedes! Einzelne! Eis! Auf! Elba!
Das beeindruckendste Buch?
Mendelssohn auf dem Dach von Jiri Weil
Der ergreifendste Film?
Kein Kino dieses Jahr. Geschnieft habe ich dieses Jahr erst in der Weihnachtszeit bei “Der kleine Lord”. Und da schnüffel ich immer ein bisschen ins Taschentuch. Und auf Netflix hat mich ehrlich gesagt nichts zum Kleenex greifen lassen. ¯\_(ツ)_/¯
Die beste CD?
Keine neuen Tonträger dieses Jahr gekauft. Kauflust wartete auf neues Abspielquipment (siehe oben) und darauf, dass ich beim Tonträger-Dealer meines Vertrauens endlich wieder Probe hören (und dabei Espresso schlürfen) darf. In Spotify hat mich allerdings das neue BAP-Album so richtig überrascht (und dazu geführt, dass ich die alten Scheiben auch wieder in Rotation gehört habe #hachwaswarenwirjungdamals)
Das schönste Lied?
¯\_(ツ)_/¯ Da hat sich mir nichts groß ins Langzeitgedächtnis geprägt…
Das schönste Konzert?
Hallooooo! Pandemie! Kein Konzert in diesem Jahr. :-(
Die meiste Zeit verbracht mit…?
Der Gemahlin. Und Netflix. Und dem Laufen.
Die schönste Zeit verbracht mit…?
Der Gemahlin im Sommerurlaub.
Vorherrschendes Gefühl 2020?
PANIK!
2020 zum ersten Mal getan?
Geheiratet. Hochzeitsreise. Brot gebacken.
2020 nach langer Zeit wieder getan?
¯\_(ツ)_/¯ Ich bin alt, ich mache sowas nicht mehr… ;-)
3 Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?
Die erste Blasenentzündung meines Lebens. Die erste Prostata-Untersuchung meines Lebens. Die ständigen Krankenhausbesuche meiner Schwiegermutter.
Das Virus habe ich jetzt bewusst mal weggelassen – auf das hätten wir sicher alle verzichten können.
Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?
Lass dich impfen!
Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?
¯\_(ツ)_/¯
Was ist denn das für eine Frage? Das könnten doch nur Beschenkte beantworten.
Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
Dass die Gefährtin sich entschlossen hat, zu meiner Gemahlin zu werden.
Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?
Ich will!
Der schönste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe?
Ich will!
2020 war mit 1 Wort…?
Verwirrend!
Und sonst so?
Darüber hinaus habe ich dieses Jahr wieder einmal festgestellt, dass ich bei einem richtig tollen Unternehmen mit einer beeindruckend sozialen Geschäftsführung arbeite, und dass es für mich persönlich eine weise Entscheidung war, die Selbstständigkeit zugunsten eine festangestellten Erwerbstätigkeit aufzugeben. Gut, das stelle ich seit vier Jahren ständig fest, aber dieses Jahr war es schon beeindruckend mitzuerleben, wie sehr sich mein Arbeitgeber Mühe gegeben hat, uns Arbeitnehmer gesund, fit und bei Laune zu halten! Da habe ich von Mitmenschen bei anderen Arbeitgebern anderes erzählt bekommen.
Das erste Corona-Jahr hat mich darüber hinaus ziemlich geerdet und meine Prioritäten verschoben. Mal schauen wie sich das im kommenden 2021 auswirkt. Aber es wird Konsuequenzen haben. Ich weiß nur noch nicht genau, wie ausgeprägt diese sein werden. Ich werde berichten.
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