Ich habe schon im Zweitblog darüber geschrieben, dass es seinen Grund hat, warum es aktuell in meinen Blogs so still ist. Wir haben kurz nach Pfingsten zwei Wochen in den Bergen Urlaub gemacht und dabei in der ersten Woche auch den achtzigsten Geburtstag meiner Mutter im kleinen aber feinen Verwandtenkreis gefeiert. In der zweiten Woche war dann eigentlich gepflegtes Bergwandern angesagt. Ich wollte sogar mal einen Testlauf auf der Strecke des Mittenwalder Berglaufens machen, aber dazu bin ich dann nicht mehr gekommen.
Wir hatten es gerade einmal zu zwei Gipfeln gebracht, als sich bei mir linksseitige Rückenschmerzen einstellten. So richtig heftige Rückenschmerzen. So in der Art: “Ich bin mir nicht mehr sicher, ob ich den Weg vom Bett zum Klo noch schaffe.”
Der örtliche Wald- und Wiesendoktor (wie ich Allgemeinmediziner im allgemeinen gerne nenne) diagnostizierte fröhlich “wird wohl ein Bandscheibenvorfall sein”, verschrieb mir einen Berg Schmerzmedikamente und mich außerdem für 10 Tage krank. Ich habe dann gepflegt unter Drogen gesetzt die Heimfahrt ganz gut überstanden, laboriere aber seitdem an meinen Rückenbeschwerden herum. Glücklicherweise ist es wohl kein Bandscheibenvorfall und den Rest könnt ihr gerne im Zweitblog nachlesen.
Auf jeden Fall hatte ich dadurch keine Lust zum Bloggen mehr, die jeweiligen zwölften des Monats gingen irgendwie vorbei, aber inzwischen geht das wieder mit dem Kreuz und jetzt versuche ich mich mal wieder am regelmäßigen Befüllen dieses Blogs.
Meine 12 von 12, August 2018
#01: Der zwölfte war diesmal ein Sonntag, und am Sonntag trinke ich den Sonntagskaffee aus dem aktuellen Lieblings-Sonntags-Kaffeebecher. Ich habe ungefähr vier Lieblings-Sonntags-Kaffeebecher, die je nach Jahreszeit oder Stimmung meines Gemüts zum Einsatz kommen. Diesen Becher habe ich in Paphos (Zypern) in einem Künstlershop erstanden, auf der anderen Becherseite ist ein griechischen Buchstaben “Kaliméra” zu lesen. Und da wir es dieses Jahr leider nicht mehr auf eine griechische Insel schaffen werden, trinke ich wenigstens meinen Kaffee aus etwas griechischem…. Lieblings-Sonntags-Teebecher habe ich übrigens nur zwei. Aber die Sonntags-Teesaison beschränkt sich bei mir auch nur auf den Winter.
#02: Und weil die Gemahlin zu diesem Zeitpunkt noch das Bett hütete, habe ich in meiner neuesten Errungenschaft geschmöckert. Der Berliner Comiczeichner Flix hatte die große Ehre einen Spirou-Comic zeichnen zu dürfen. Und da ich ein sehr großer Verehrer des genialen Zeichners André Franquin bin, der die Spirou und Fantasio Comics zu ihrer wahren Blüte führte, war ich übermäßig stark gespannt, wie Flix diese Herausforderung gemeistert hat. Er hat sie sehr gut gemeistert – auf seine eigene, spezielle Art und Weise und auch nicht in Ehrfurcht vor der großen Vorlage erstarrt. Ich bin so begeistert, dass ich mir am 28. September hoffentlich ein Marsipulami ins Buch zeichnen lassen kann.
#03: Als die Gemahlin sich dann endlich aus den Federn erhoben hatte, erteilte Sie mir die Anweisung für den heutigen 12 von 12 die wunderschöne Oleanderblüte auf der Terrasse zu fotografieren. Diesen Oleander haben wir im letzten Jahr als Ableger aus Zypern heimgeschleppt und aufgezogen. Und an dieser Stelle schon mal eine kleine Warnung: Dieser Beitrag ist insgesamt etwas pflanzenlastig.
#04: Und dann war ich noch eine schnelle Runde laufen. Wegen der oben erwähnten Rückenprobleme sind die Strecken noch nicht gewohnt lang und da wir zu einem Brunch eingeladen waren, war das auch nicht so schlimm.
#05: Und weil der Läufer ja gerne mit Equipement protzt, ich aber gefühlt alle meine Laufschuhe schon mindestens zweimal präsentiert habe, hier mal ein Foto meiner geliebten Laufmütze. Diese Teil ist ungefähr 20 Jahre alt. Ich habe es Ende der 90er in Bamberg bei der Eröffnung eines Runners Point Ladens abgestaubt. Das ist halt noch Qualität – nicht kaputt zu bekommen, das Teil.
#06: Während ich um’s Dorf rannte, hat die Gemahlin Obstsalat gemacht. Den haben wir zu oben erwähntem Brunch mitgebracht. Er stellte sich dann als ziemlich lecker heraus.
#07: Und jetzt noch schnell etwas Werbung. Ich habe eine neues Armbändchen! Und ein solches Bändchen kann man bei 4Ocean käuflich erwerben. 4Ocean ist eine NGO, die sich der Säuberung der Weltmeere von bösem Plastik verschrieben hat. Und wenn man so ein Armbändchen (aus recyceltem Plastik und Glas) für 2o Dollar kauft, dann ermöglicht man 4Ocean ein Pfund Plastik aus den Meeren zu fischen. Und da ich ein überzeugter “linksgrünversiffter Gutmensch” bin, fordere ich den geneigten Leser auf, bitte auch so ein Armbändchen zu erstehen! Die Ozeane werden es uns danken! Werbung Ende.
Und wenn ich mir das Foto so ansehen, stelle ich fest, dass ich außerdem ganz schön haarige Unterarme habe….
#08: Dann sind wir irgendwann auch auf dem erwähnten Brunch eingetroffen. Wie der Aufdruck der Serviette zeigt, kennen mich die Gastgeber ziemlich gut. Die Gastgeber hatten sich sehr viel Mühe gegeben und lecker und üppig aufgetischt. Wir haben geschlemmt und getrunken und gequasselt und es war ein so schöner Tag, dass ich nicht mehr daran gedacht habe, noch irgendein anderes Foto der Veranstaltung zu machen. Was mich ein bisschen ärgert, denn vor allem das Buffet hätte es schon verdient gehabt, hier präsentiert zu werden.
#09: Wir haben vor Jahren ein Zitronenbäumchen geschenkt bekommen. Dieses Bäumchen ist mittlerweile fleissig gewachsen und trägt im Sommer soviel Früchte, dass wir teilweise wochenlang keine Zitronen kaufen müssen. Unsere Früchte sind natürlich auch bio! Hatte ich schon erwähnt, dass es etwas pflanzenlastig wird?
#10: Und wenn ich schon die Zitrone lobend erwähne muss ich das auch mit unserem Olivenbäumchen tun, das dieses Jahr ebenfalls ganz schön Früchte trägt. Das ist nämlich sonst eifersüchtig und ärgert das Zitronenbäumchen dann die ganze Zeit über im Winterquartier. Die Früchte kann man zwar nicht essen, es sieht aber gut aus. Hätte ich eigentlich schon mal erwähnt, dass der Olivenbaum an sich mein absoluter Lieblingsbaum ist? Bestimmt!
#11: Und dann haben wir den neuen Weinschlauch angezapft, den wir beim Weinhändler unseres Vertrauens erstanden hatten. Ein schönes leichtes Sommerweinchen. Gerade richtig für die Temperaturen dieses Sommers (ich wollte eigentlich Ausnahmesommer schreiben, aber ob dieser Hitzesommer eine Ausnahme bleibt, ist ja nicht mehr so sicher).
#12: Und mit dem Vino haben es sich die Gemahlin und meine Wenigkeit vor der Glotze gemütlich gemacht, um in Nostalgie zu schwelgen. Ich habe letztens auf einem DVD-Krabbeltisch diese unterschätzte Köstlichkeit gefunden. “Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt” ist eine Kinderserie, die 1972 in der ARD lief. Sie basiert auf dem Buch des Sylter Schritstellers Boy Lornsen, Regie führte Armin Maiwald, der die Sendung mit der Maus mit erfunden und Jahrzehnte lang geprägt hat. Ich habe damals die Abenteuer von Robbi und Tobi in ihrem Fliewatüüt geliebt und festgestellt, dass ich sie immer noch liebe! Wem das nichts sagt, der kann bei Youtube danach suchen, da gibt es genug Folgen. Die erste zum Beispiel, in der auch erklärt wird, warum das Gefährt “Fliewatüüt” heißt.