… dass ich die SPD Anfang der 90er mit wehenden Fahnen verlassen habe1
Gut, ich hätte dem Verein dann spätestens mit Schröder und Hartz IV ein fröhliches “Tschüss” zugerufen, aber ich freue mich manchmal schon erheblich früher die politische Reißleine gezogen zu haben.
Auf jeden Fall kann ich mich im Moment so richtig gehässig darüber amüsieren, dass der parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion die verdachtsunabhängige Vorratsdatenspeicherung in Deutschland ganz heftig befürwortet aber die Totalüberwachung durch die USA ganz furchtbar böse findet. Wie heuchlerischer kann man als Politiker eigentlich noch werden….?
Da aber Herr Opermann vom hoffnungsvollen SPD-Bewerber um das Vizekanzleramt in seinem Schattenkabinett zum Innenminister ernannt wurde, stellt sich mir jetzt die Frage, ob ich mich ab September vielleicht darauf einstellen muss, von einem Politiker mit einer multiplen Persönlichkeit regiert zu werden?
Beruhigend, dass auch einige netzaffine SPDler verzweifelt mit den Zähnen knirschen2, wie beispielsweise hier oder hier… ;o)
- Der ausschlagegebende Grund war übrigens die Zustimmung der SPD hierzu [↩]
- Da fällt mir doch siedend heiß ein, dass ich der SPD noch eine Rechnung über meinen Zahnersatz schicken wollte, da ich die Partei früher mehrmals nur mit heftig schädigendem Zähneknirschen wählen konnte… [↩]